© Das Bild zeigt Bambushütten auf Majuli und stammt von [CC BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons.
Die Bevölkerung
Die Einwohner Majulis sprechen eine Vielzahl unterschiedlicher Dialekte; die meisten beherrschen auch die assamesische Sprache, die ihren Namensgeber in der gleichnamigen Provinz Assam hat. Insgesamt wird diese Sprache in Indien von etwa 15 Millionen Menschen gesprochen.
Die Dörfer
Auf der Insel Majuli gibt es etwa 144 Dörfer. Das Zentrum eines jeden Dorfes ist der Nahmgar, ein religiöses Zentrum, in dem gesungen, getanzt oder auch Theater gespielt wird. Majuli verfügt über seine eigenen medizinischen Einrichtungen und auch Schulen. Die Insel ist mit Mopeds oder Autos befahrbar; einzige Verbindung zum Festland ist dabei eine Fährstrecke, die sechsmal am Tag befahren wird. Heutzutage werden auch die Häuser auf Majuli aus Beton gebaut. Früher verwendete man vor allem Bambus als Baumaterial. Die üblichen Bambushütten der Bauern und Fischer wurden meist auf Stelzen gebaut, um den Wassermassen zu trotzen.
Die Wirtschaft auf der Insel Majuli
Der „Reichtum“ der meisten Menschen auf Majuli steckt also im Boden, da die Landwirtschaft ist der Haupterwerbszweig auf der Insel ist. Die Bodenerosion trifft die Menschen also besonders hart: zwar verspricht die Regierung Möglichkeiten, die Bewohner umzusiedeln. Diese Umsiedlungspläne werden von vielen jedoch sehr kritisch gesehen, da sie wenig konkret sind und den Einheimischen auch zu wenig finanzielle Unterstützung zusichern.
Ein weiterer Erwerbszweig auf der Insel ist die Fischerei. Die Einwohner Majulis sind begnadete Fischer und Bootsbauer. Auch das Handwerk und speziell die Töpferei ist auf Majuli verbreitet. Viele Familien sind sowohl handwerklich als auch landwirtschaftlich tätig. Der Tourismus spielt auf Majuli noch keine große Rolle.